München (ots) –
„Die zweite Runde der Tarifverhandlungen der Systemgastronomie zwischen dem Bundesverband der Systemgastronomie e. V. (BdS) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ist leider erneut ergebnislos verlaufen. Die Verhandlungen wurden trotz eines verbesserten Angebots der Arbeitgeberseite unterbrochen. Der bereits vereinbarte Folgetermin im September findet auf Wunsch der Gewerkschaft nun erst im November statt. Wir appellieren mit Nachdruck an die Gewerkschaft, ihrer Verantwortung als Sozialpartner für über 120.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie 3.000 Mitgliedsbetriebe gerecht zu werden. Nur damit kann weiterhin die 100%-ige Tarifbindung in der Branche sichergestellt werden.
Der BdS versteht die Systemgastronomie als Branche der Chancen und steht deshalb aus Überzeugung für wertschätzende und leistungsgerechte Tariflöhne sowie Ein- und Aufstiegschancen für alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen. Auch wenn sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Branche seit der ersten Verhandlungsrunde noch weiter negativ zugespitzt haben und die Restaurants der Systemgastronomie einen weiteren massiven Gästerückgang verzeichnen, stehen wir zu unserem Angebot für die Beschäftigten, inkl. der Auszubildenden in der Systemgastronomie. Trotz signifikant gesunkenem Geschäftsklimaindex in der Branche und der damit einhergehenden massiven wirtschaftlichen Unsicherheiten für die mittelständisch geprägten Unternehmen der Systemgastronomie übernehmen wir als Arbeitgeber Verantwortung. Wir erreichen mit einer Erhöhung von 16,3 % über eine verkürzte Laufzeit des Tarifvertrags hinweg wieder ein faires Tarifgefüge. Damit schaffen wir Sicherheit und Planbarkeit für alle Beschäftigten.
Die NGG muss sich weiter bewegen und mit konstruktiven Vorschlägen zu einem sowohl für die Beschäftigten als auch für die Unternehmen der Branche ausgewogenen Tarifabschluss beitragen. Nur, wenn sich beide Seiten ihrer gemeinsamen Verantwortung bewusst sind, können die 100%-ige Tarifbindung, zukunftssichere Arbeitsplätze sowie die Wirtschaftlichkeit und Stabilität der Systemgastronomie gesichert werden.“
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Sabine Jürgens
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