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Sonntag, 13. Oktober 2024

JET verkauft seine Tankstellen: Experte beleuchtet die Hintergründe

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Schwarzach (ots) –

Die JET-Tankstellen stehen vor dem Aus: Der Mutterkonzern Phillips 66 hat angekündigt, sich von seinem gesamten Tankstellennetz in Deutschland und Österreich zu trennen. Damit setzt sich ein Trend fort, der sich aktuell in der gesamten Branche abzeichnet – und dem viele Experten skeptisch gegenüberstehen, da die Auswirkungen auf die lokalen Märkte noch ungewiss sind.

Die Entscheidung fällt im Zuge einer Neuausrichtung des Konzerns, der sich in Zukunft stärker auf seine Kerngeschäfte konzentrieren möchte. Er folgte aber auch auf Druck von Investoren, die eine Neufokussierung auf das Raffineriegeschäft forderten. Was wirklich hinter dem Verkauf steckt und wann ein Verkauf überhaupt sinnvoll ist, verrät dieser Beitrag.

Die Beweggründe hinter dem Tankstellenverkauf

Die Unternehmensgruppe Phillips 66 hat beschlossen, sämtliche JET-Tankstellen in Deutschland und Österreich zu verkaufen. Insgesamt handelt es sich um fast 1.000 Tankstellen. Fast drei Milliarden Euro soll der Deal bringen. Obwohl die Tankstellen durchaus profitabel arbeiten, möchte sich das Unternehmen in Zukunft verstärkt auf das Raffineriegeschäft konzentrieren. Ein Trend, der sich aktuell in der gesamten Ölbranche abzeichnet: So zeigt der Blick zurück, dass auch der französische Energiekonzern TotalEnergies vor ein bis zwei Jahren Total-Tankstellen in Europa veräußerte – damals aufgrund des Verbots von Verbrennungsmotoren.

Ähnlich geht auch der Automobilkonzern Mercedes Benz vor: Um sich wieder ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können, verkaufen sie ebenfalls Niederlassungen. Zudem sollen durch diesen Schritt die Produktlinien optimiert und die Personalkosten gesenkt werden. Das Unternehmen Phillips 66 verfolgt mit dem Verkauf sämtlicher JET-Tankstellen eine ähnliche Strategie: So erwartet der Mutterkonzern dadurch nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen, sondern auch zusätzliche Einnahmen. Das öffentliche Interesse an diesem Schritt ist groß, vor allem von Unternehmerseite – auch im Mittelstand.

Vorteile des Verkaufs einzelner Unternehmensbereiche

Ein strategischer Verkauf wie der Verkauf sämtlicher JET-Tankstellen durch die Phillips 66-Gruppe kann im richtigen Moment nämlich ein kluger Schachzug sein. Denn das ermöglicht Unternehmen, sich auf Bereiche zu konzentrieren, die langfristig den größten Wert bieten. So bietet die Strategie der Konsolidierung und Fokussierung auf das Kerngeschäft für Unternehmer attraktive Möglichkeiten, die eigene Liquidität zu erhöhen. Oft betreiben Unternehmen neben ihren Hauptprodukten zusätzliche Produktlinien, die zum Beispiel zur Diversifikation gestartet wurden. Jedoch verursachen diese Nebengeschäfte nicht selten mehr Kosten als Umsatz. In diesem Fall sollte unbedingt ein Verkauf in Betracht gezogen werden. Eine fundierte Analyse der Kostenstruktur und eine eingehende Bewertung des Unternehmensbereichs können bei der Entscheidungsfindung helfen.

Grundsätzlich sollte für die Vorbereitungszeit eines Unternehmensverkaufs mit zwei bis fünf Jahren gerechnet werden. In dieser Zeit müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden – darunter die Optimierung von Vermögenswerten, einschließlich der Überprüfung und Verbesserung physischer und immaterieller Vermögenswerte des Unternehmens. Ziel sollte es sein, sämtliche Ressourcen so effizient und profitabel wie möglich zu gestalten – sei es nun durch die Modernisierung von Anlagen und Technologien oder durch die Stärkung von Patenten und Markenrechten. Ein weiterer wichtiger Schritt besteht darin, Kosten zu reduzieren. Durch eine grundlegende Optimierung von Betriebsabläufen können überflüssige Ausgaben vermieden werden. Das steigert nicht nur die Profitabilität, sondern macht das Unternehmen auch attraktiver für potenzielle Käufer. Maßnahmen wie Outsourcing, Lean Management oder Automatisierung können dabei helfen, Betriebsabläufe grundlegend zu optimieren. Generell sollten sich Unternehmen darüber im Klaren sein, dass nur eine langfristige Vorbereitung optimale Verkaufsbedingungen schafft.

Über Fabian Zamzau und Michael Polit:

Fabian Zamzau und Michael Polit sind die Geschäftsführer der Otter Consult GmbH. Sie unterstützen Unternehmer dabei, einen qualifizierten Nachfolger für ihren Betrieb zu finden, um ihn im Anschluss gewinnbringend an den Interessenten zu verkaufen. Das Team der Otter Consult GmbH begleitet seine Kunden hierbei bei allen wichtigen Prozessen und Entscheidungen und betreut sie vollumfänglich bis zum Verkauf. Weitere Informationen unter: https://otterconsult.de/.

Pressekontakt:
Otter Consult GmbH
Vertreten durch: Fabian Zamzau & Michael Polit
E-Mail: Beratung@otterconsult.de
Webseite: https://otterconsult.de/

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